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Vereinsvorsitzender Günther Weinberger konnte zur Monatsversammlung des Gartenbauvereins knapp 40 Mitglieder begrüßen. Weinberger erwähnte einige vereinsinterne Aktivitäten, wobei er auch den Gartler Festabend in Geierstal erwähnte, wo sich eine 13 köpfige Abordnung des Vereinspräsent zeigte. Zwei Mitglieder unseres Vereins, Franz Maier und
Michael Ertl, wurden an diesem Abend geehrt, für langjährige Mithilfe bei Arbeitseinsätzen im Lehrgarten des Kreisverbandes. Weinberger übergab dann das Wort an den Referentn Herbert Schmitt, ehem. Betriebsleiter der
Trinkwassertalsperre Frauenau. Schmitt begann auch gleich mit derPower-Point Präsentation. Er erklärte warum man die Talsperre überhaupt gebaut hatte. Dies lag an dem erhöhten, teilweiseexplosionsartig angestiegenen Wasserverbrauchs nach dem zweiten Weltkrieg. Dies Steigerung führte vor allem in Trockenzeiten so weit, dass bestimmte Orte nicht mehr ausreichend mit Trinkwasser versorgt werden konnten. Es wurde der Zweckverband "Wasserversorgung Bayerischer Wald gegründet. Als Standort wurde der Kleine Regen bei Oberfrauenau gewählt, wo bewaldetes Niederschlagsgebiet, fehlende öffentliche Verkehrswege, unbewohntes Areal und ausreichendes Wasser gute Voraussetzungen boten. Da die tertiären und quartären Überdachungen den anstehenden Fels nur an wenigen Stellen zutage treten lassen, konnte keine Staumauer errichtet werden, sondern man entschied sich für einen Steinschüttdamm mit zentralem Lehmkern, für dessen Errichtung auch geeignete Baustoffe im Stauraum vorhanden waren. Die Talsperre Frauenau hat ein maximales Volumen von 21,7 Mio. Kubikmetern Wasser. In ihrer größen Ausdehnung beträgt die Oberfläche des Stausees 0,94 Quadratkilometer. Der Staudamm ist 71 Meter hoch - und damit der vierthöchste in Deutschland. Insgesamt 1.200 Meter lang sind die unterirdischen Stollen, inklusive hunderter Treppenstufen. Der tiefste Punkt im Stollensystem liegt ca. 360 Meter tief und 690 Meter über Normal Null. Aus Sicherheitsgründen wird der Damm an mehr als 200 Messpunkten 24h überwacht. Zusätzlich dazugibt es noch mehrere unterirdische Kontrollräume. Ein sehr wichtiger Kontrollraum ist die Sickerwassermesszentrale. Hier ist die Lokalisierung eines eventuellen Lecks möglich, sodass im Notfall eine kontrollierte Senkung des Wasserspiegels durchgeführt werden könnte. Schmitt erklärte sehr genau und umfassend die einzelnen Stollen und Gänge mit den verschiedenen Meßstationen, Kontrollstollen. Sein umfangreiches Wissen durch jahrelange Berufserfahrung gab er sehr spannend und unterhaltsam an die Gartler weiter. Zum Schluß musste er auch noch einige Fragen beantworten.
Vorsitzender Weinberger übergab ein kleines Geschenk an denReferenten.